Endoskopie

Die endoskopische Untersuchung ist eine sehr nützliche, nicht-invasive Methode zur Diagnostik von Erkrankungen u.a. des Magen-Darm-Traktes und der Atemwege. Sie eignet sich neben der bildlichen Darstellung der Organe auch zur gezielten Biopsieentnahme, Fremdkörperbeseitigung und dem Legen von Magensonden. Unserer Praxis stehen starre und flexible Endoskope zur Broncho-, Rhino-, Gastro- und Enteroskopie von Katzen und Hunden zur Verfügung. Somit ist es uns möglich, nicht nur gezielte Proben erkrankter Organe zu entnehmen, sondern auch Fremdkörper aus dem Magen oder dem Naso- sowie Oropharynx mit speziellen Instrumenten zu entfernen.

Welche Endoskopien werden bei uns durchgeführt?

Gastroskopie, Gastroduodenoskopie: Spiegelung des Magens bzw. des Magens sowie dem Zwölffingerdarm

Für eine Magenspiegelung bzw. Magendarmspiegelung ist es zwingend notwendig, dass das Tier 24 Stunden kein Futter und 8 Stunden kein Wasser bekommt, um ein ungehinderte Sicht auf die Magen-und Darmwand zu ermöglichen. Bei einer Gastroskopie ist es uns möglich Magengeschwüre zu identifizieren, aber auch Proben der Magen- und Duodenalschleimhaut mit einer endoskopischen Biopsiefasszange zu entnehmen.

Colonoskopie: Spiegelung des Dick- und Enddarms

Bei einer Colonoskopie muss der Enddarm vor der Untersuchung vollständig entleert sein. Dies erfordert in der Vorbereitung eine verlängerte Fastenzeit von 36-48 Stunden. Vor der Colonoskopie wird außerdem ein Abführmittel verabreicht und der Enddarm in Narkose mehrfach gespült, um eine uneingeschränkte Sicht auf mögliche Veränderungen der Darmwand sowie die Entnahme von Schleimhaut-Biopsien zu ermöglichen.

Tracheobronchoskopie: Spiegelung der unteren Atemwege

Die Tracheobronchoskopie ist eine endoskopische Methode zur Untersuchung der unteren Atemwege, also der Luftröhre (Trachea) und ihrer Abzweigungen (Bronchien). Hierbei wird in den narkotisierten Patienten ein flexibles Endoskop eingeführt. Beurteilt werden können hier u.a. der Kehlkopf (Larynx), die Luftröhre (Trachea), die Aufzweigung in die zwei Hauptbronchien (Bifurcatio tracheae) sowie die Menge und die Beschaffenheit eines möglichen Sekrets.
Diese Untersuchung ist anschließend mit einer bronchoalveolären Lavage kombinierbar, bei welcher man durch einen kleinen, sterilen Schlauch eine Probe des Lungensekrets entnimmt, um in spezialisierten Laboren mikrobiologische, virologische und zytologische Untersuchungen durchführen zu können. Außerdem ermöglicht uns die BAL das Verflüssigen sowie Absaugen von zähem, die Atmung behinderndem Schleim.
Des Weiteren können während einer Tracheobronchoskopie eingeatmete Fremdkörper mittels Fasszange oder Fangkorb schonend entfernt werden.

Retrograde Rhinoskopie: die Spiegelung des Nasenrachens

Die Rhinoskopie erfolgt zumeist abwechselnd durch ein starres und ein flexibles Endoskop und erlaubt so die Beurteilung der 3 Nasengänge sowie des Nasenrachenraum (Nasopharynx). Dies ist besonders hilfreich bei der Entfernung möglicher Umfangsvermehrungen wie Polypen, bei Biopsieentnahmen und v.a. bei der Entfernung von Fremdkörpern (z.B. Grannen, Grashalme), welche sich häufig im Übergang von der Nasenhöhle zum Nasenrachen verstecken.

Zystoskopie, Urethrozystoskopie: Spiegelung der Blase und des Blasenhalses

Die Zystoskopie ist ein wichtiges diagnostisches Instrument zur Beurteilung und Untersuchung der ableitenden Harnwege (Blase, Harnröhre). Sie ermöglicht es gezielt Gewebeproben der Blase zu entnehmen, ihre oberflächliche Beschaffenheit adspektorisch zu beurteilen, mögliche Umfangsvermehrungen zu beproben, aber auch Anomalien der ableitenden Harnwege zu visualisieren (u.a. ektope Ureteren).

Vaginoskopie

Die Vaginoskopie ermöglicht eine spezielle gynäkologische Untersuchung des weiblichen Geschlechtsapparates. Induziert ist diese u.a. bei einer andauernden Junghundvaginitis oder bei Vaginaltumoren.