Larynxparese

Die Larynxparese oder Kehlkopflähmung ist eine Erkrankung, die zumeist bei älteren Hunden großer Rassen vorkommt. Hierbei handelt es sich in der Regel um die Folge einer Polyneuropathie, die zu einer ungenügenden Innervation der Kehlkopfmuskeln führt. Werden die Kehlkopfknorpel beim Einatmen nicht mehr ausreichend weit geöffnet, entzündet sich der Kehlkopf und die Atmung wird aufgrund der engstehenden Knorpel deutlich erschwert. Die Symptome beginnen zumeist mit gelegentlichem Husten. Die betroffenen Hunde entwickeln im weiteren Verlauf ein typisches, inspiratorisches Atemgeräusch. Im Endstadium der Erkrankung kann es v.a bei Belastung oder warmem Wetter zu ausgeprägter Dyspnoe und fatalem Sauerstoffmangel kommen.

Laryngoskopische Darstellung einer Kehlkopflähmung

 

Diagnose und Chirurgie

Die Diagnose kann in vielen Fällen bereits aufgrund der Vorgeschichte und Präsentation des Tieres vermutet werden und wird in der Regel durch eine laryngoskopische Untersuchung gesichert. Eine chirurgische Behandlung ist in diesen Fällen unbedingt angezeigt und erfolgt in der Regel direkt im Anschluss an die Laryngoskopie. Die Behandlung erfolgt durch einen chirurgischen Eingriff („Arythenoidlateralisation“), bei dem einer der paarigen Arythenoidknorpel in geöffneter Position mit Fadenzügeln fixiert wird. Hierdurch entsteht eine genügend große Öffnung, um den Durchfluss von Luft am Kehlkopf dauerhaft zu gewährleisten, wobei die Schutzfunktion des Kehlkopfes zur Vermeidung der Aspiration von Futter, Wasser oder Speichel weitgehend erhalten wird.

Prognose

Der Effekt tritt bereits unmittelbar nach der Operation ein, so dass die Gefahr weiterer Erstickungsanfälle gebannt ist und die Belastbarkeit der Patienten sich deutlich verbessert. Die Gefahr von Aspirationspneumonien ist bei dieser Operationsmethode gering, bleibt aber für den Rest des Lebens bestehen.