Infoblatt „Operation“

Allgemeine Hinweise für die Zeit nach der Operation:

Im Anschluss an eine Narkose oder Operation sollte Ihr Tier ruhig und warm gehalten werden. Hunde sollten nur drei- bis viermal täglich kurz an der Leine ausgeführt werden. Rennen, Springen, Treppen steigen und andere Anstrengungen sind zu vermeiden. In manchen Fällen kann eine postoperative Boxenruhe erforderlich sein. Die individuellen Anforderungen für die Nachbehandlung Ihres Tieres werden mit Ihnen im Entlassungsgespräch ausführlich erörtert. In der Regel erfolgt eine Wundkontrolle nach 2-4 Tagen und das Ziehen der Fäden nach 10 Tagen. Diese Kontrollen können in vielen Fällen auch durch den Haustierarzt erfolgen.

Die Operationswunde darf bis zum Entfernen der Fäden nach 10 Tagen nicht beleckt werden. Den sichersten Schutz bietet hierzu ein Plastik-Halskragen, der zumindest dann verwendet werden sollte, wenn der Besitzer keine Kontrolle über das Tier ausüben kann (z.B. nachts oder bei längerer Abwesenheit). Überprüfen Sie bitte zweimal täglich die Operationswunde. Diese sollte trocken sein und keine starke Schwellung aufweisen. Verbände sind unbedingt vor Nässe zu schützen und sollten alle 3-5 Tage vom Tierarzt gewechselt werden.

Alle Patienten erhalten postoperative Schmerzmittel und häufig auch eine antibiotische Abdeckung für einige Tage. Die schriftlichen Anweisungen für die postoperative Medikamentengabe (z.B. Start, Dosis, Art und Dauer der Gabe) befinden sich auf den Ausgabebehältnissen. Bitte prüfen Sie diese bei der Entlassung des Patienten und wenden Sie sich bei Unklarheiten an unsere tierärztlichen Fachangestellten.

Futter und Wasser können in der Regel bei der Ankunft zu Hause angeboten werden, beginnen Sie jedoch zunächst mit einer kleinen Portion. Am nächsten Tag können Sie wie gewohnt füttern. Wechseln Sie nicht das Futter sondern füttern Sie dem Tier sein gewohntes Fressen.

In der ersten Nacht nach einem größeren Eingriff sind die Patienten in vielen Fällen unruhig. Vermehrte Lautäußerungen sind in den meisten Fällen nicht auf Schmerzen, sondern auf die Nebenwirkung der Medikamente zur Schmerzbehandlung zurückzuführen. Opioide, welche häufig bei Operationen zur Schmerzkontrolle verwendet werden, können in den ersten Stunden nach der Narkose zu Dysphorie-Zuständen führen, die sich in vermehrtem Jaulen oder Winseln äußern. Geben Sie in diesem Fall bitte keine zusätzlichen Schmerzmedikamente ohne vorherige Rücksprache und ziehen Sie nicht die nächste Dosis Schmerzmittel vor. Dies erhöht nicht die Schmerzkontrolle, sondern fördert nur die Gefahr von Nebenwirkungen wie Erbrechen.

Melden Sie sich bei Sorgen oder Rückfragen gerne telefonisch bei uns oder Ihrem Haustierarzt. Dies gilt v.a. für folgende Probleme:

    • Appetitlosigkeit für mehr als 24 Stunden
    • Erschwerte Atmung
    • Blutungen oder Wundausfluss länger als 24 Stunden nach der Operation
    • Anhaltendes Erbrechen oder Durchfall
    • Anhaltende Schmerzen, Depression oder Schwäche

 

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